Wie funktioniert eine Kapp- und Gehrungssäge im Test?
Das Sägeblatt jeder Kappsäge und Gehrungssäge im Test ist in der Regel direkt auf der Welle des Motors befestigt. Es dreht sich also immer mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Motor und wird mit dem Motor beim Sägen bewegt. Das Sägeblatt dreht sich an der Seite, mit der es ins Werkstück schneidet immer vom Bediener der Maschine weg. Das hat zwei Vorteile. Einmal fliegen die Sägespäne nach hinten und nicht auf den Bediener und können so leicht abgesaugt oder im Fangsack aufgefangen werden. Der zweite Vorteil ist, dass das Werkstück nach hinten gegen den Anschlag der Maschine gedrückt und noch ein Stück sicherer gehalten wird.
Bei einer Kapp- und Gehrungssäge im Test wird das Werkstück fest auf den Maschinenteller eingespannt. Dann wird das rotierende Sägeblatt zusammen mit dem Motor mit leichtem Druck nach unten durch das Werkstück geführt. Nachdem das Werkstück durchtrennt ist, wird die Motor-/Sägeblatteinheit wieder in die Ausgangsstellung zurück bewegt. Mit einer zusätzlichen Zugfunktion können bei einer Kapp- und Gehrungssäge im Test breitere, flache Werkstücke gesägt werden. Dazu wird die Motor-/Sägeblatteinheit zunächst ganz nach vorne in Richtung des Bedieners gezogen, dann abgesenkt und gleichmäßig von vorne nach hinten durch das Werkstück geführt. Das Ergebnis ist ein perfekt gerader und sauber Schnitt. Soll ein Gehrungswinkel an ein Brett oder eine Holzbohle gesägt werden, wird vor dem Aufspannen des Werkstücks der Maschinenteller entsprechend der gewünschten Gradzahl verdreht und in dieser Stellung arretiert. Dann wird das Werkstück eingespannt und kann abgesägt werden. Dadurch erhalten Sie einen perfekt gesägten Winkel in der horizontalen Ebene zum Beispiel für den Bau eines Bilderrahmens oder einen spitzen Lattenzaun. Das Vorgehen ist bei jeder Kapp- und Gehrungssäge im Test mit und ohne Zugfunktion gleich.
Bei einer voll ausgestatteten Kapp- und Gehrungssäge im Test können zusätzlich zu Gehrungswinkeln in der horizontalen Ebene noch Winkel in der vertikalen Ebene gesägt werden. Dazu wird die Neigung der Motor-/Sägeblatteinheit entsprechend verstellt. Bei den meisten Maschinen ist eine Neigungsverstellung in eine Richtung um bis zu 45 Grad möglich.
Der Kapp- und Gehrungssäge Test zeigt, dass alle vorgestellten Maschinen sehr einfach in der Bedienung sind. Die Werkstücke lassen sich sicher und schnell einspannen und bleiben während des Sägens fest auf dem Maschinenteller. Praktisch sind bei verschiedenen Maschinen die Rasterpunkte für die gebräuchlichsten Gehrungswinkel wie 15, 30 und 45 Grad. Dadurch ist die Einstellung immer exakt, beliebig wiederholbar und geht schnell von der Hand.
Zum Sägeblatt
Kapp- und Gehrungssägen werden von den Herstellern meist zusammen mit einem vormontierten Sägeblatt ausgeliefert. Die Maschine kann also sofort eingesetzt werden. Bei den mitgelieferten Sägeblättern handelt es sich praktisch immer um sogenannte universal Sägeblätter, mit denen viele Materialien gesägt werden können. Allerdings ist die Schnittqualität dieser Sägeblätter wegen der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei manchen Materialien nicht optimal. Wenn Sie unterschiedliche Werkstoffe wie Holz, Kunststoff oder Metall präzise und sauber bearbeiten möchten, ist der Kauf passender Sägeblätter empfehlenswert. Von der Form und dem Material der Zähne und ein paar weiteren Faktoren ist die Schnittqualität und die Schnittleistung eines Sägeblattes abhängig.
HSS, HM oder VHM – wo liegen die Unterschiede?
Die Abkürzung HSS steht für die englische Bezeichnung High Speed Steel. Bei uns wird dieses Material als Hochgeschwindigkeitsstahl, Hochleistungs-Schnellschnittstahl, Hochleistungsschnellarbeitsstahl oder Hochleistungsschnittstahl bezeichnet. Bei HSS Sägeblättern werden die Zähne in den Grundkörper des Sägeblattes geschliffen. Eine sogenannte Schränkung der Zähne abwechseln nach rechts und links verhindert das Festklemmen des Sägeblattes im Werkstück. Diese Sägeblätter werden für feine Arbeiten mit glatten Schnittkanten eingesetzt und verfügen über viele kleine Zähne. Je nach Zahnform und Anzahl der Zähne werden HSS Sägeblätter für Holz, Kunststoff und verschiedene Metalle verwendet.
HM steht für Hartmetall. Ein HM Sägeblatt liegt meist den Maschinen im Kapp- und Gehrungssäge Test bei. Der Grundkörper besteht aus Stahl. Die Sägezähne werden separat aus Hartmetall hergestellt und an den Grundkörper des Sägeblattes hart angelötet. HM Sägeblätter sind von fein bis grob verzahnt erhältlich und bieten eine hohe Schnittleistung. Diese Sägeblätter eignen sich insbesondere für die Bearbeitung von Holz, Leimholz, Holzwerkstoffen und verschiedenen Kunststoffen.
Die Abkürzung VHM steht für Vollhartmetall. Bei VHM Sägeblättern werden Zähne und Grundkörper wie bei den HSS Sägeblättern aus einem Material – Hartmetall – und in einem Stück hergestellt. Diese Sägeblätter sind vergleichsweise teuer und werden für die Bearbeitung zäher und harter Werkstoffe wie zum Beispiel Edelstahl benutzt. Heimwerker benötigten nur selten ein VHM Sägeblatt.